deutscher Handballspieler; 153 Länderspiele für die DDR bzw. BRD (insg. 689 Tore), WM-Dritter 1986; spielte u. a. für Empor Rostock 1977-1990 und 1992-1998, GWD Minden 1990/91, VfL Bad Schwartau 1991/92, zweifacher DDR-Meister, fünffacher DDR-Pokalsieger
Erfolge/Funktion:
153 Länderspiele (DHB + DHV)
WM-Dritter 1986
2 x DDR-Meister
5 x DDR-Pokalsieger
* 8. Dezember 1963 Wismar
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre gehörte der von der Ostseeküste stammende und für den SC Empor Rostock spielende Rüdiger Borchardt zu den erfolgreichsten Handballern der Welt. Der zweifache DDR-Meister und WM-Dritte von 1986 war beim Handballturnier der Olympischen Spiele 1988 mit 42 Toren in sechs Spielen zweitbester Werfer. Doch der Linkshänder war, so das Urteil von Klaus Langhoff, einst Auswahltrainer der DDR und Borchardts Coach in Rostock, auch ein "schlampiges Genie" (Handballwoche, 18.12.2012). "Er war eines der größten Talente, vielleicht das größte, was wir in der DDR je hatten", so der Trainer weiter. Nach der Wiedervereinigung versuchte Borchardt auch im gesamtdeutschen Handball Fuß zu fassen, spielte bei GWD Minden und beim VfL Bad Schwartau und hoffte auf Olympia 1992. Doch der seinerzeitige Bundestrainer Horst Bredemeier verzichtete auf den Torjäger, über den es hieß, dass er Spiele allein entscheiden konnte. ...